
Fotografie war für mich immer mehr als ein Beruf – sie ist meine Leidenschaft, meine Kunst und meine Profession. Seit über 22 Jahren führe ich mein Studio in Bensheim mit Herz und Hingabe. Doch wie jede andere Branche steht auch die Fotografie vor großen Veränderungen und Herausforderungen. Während einige dieser Entwicklungen spannende neue Möglichkeiten bieten, gibt es auch Schattenseiten, die die Wertschätzung für unser Handwerk gefährden.
Ein Handwerk im Spannungsfeld von Qualität und Beliebigkeit
Die Digitalisierung hat die Fotografie revolutioniert. Sie hat uns als Profis Werkzeuge an die Hand gegeben, die vor 20 Jahren noch undenkbar waren. Doch sie hat auch dazu geführt, dass der Zugang zur Fotografie einfacher und günstiger geworden ist. Heute kann sich fast jeder eine Kamera ausleihen, ein paar Tutorials anschauen und sich "Fotograf" nennen.
Die Vielseitigkeit von Hobbyfotografen
Es wäre falsch, alle Hobbyfotografen über einen Kamm zu scheren. Manche von ihnen verfügen über ein unglaubliches Talent und beeindrucken mit einer Kreativität, die ihresgleichen sucht. Diese Menschen bereichern die Fotografie, und ich bewundere ihren Beitrag zur Vielfalt der Branche.
Doch es gibt auch eine andere Seite: Eine zunehmende Beliebigkeit, in der Fotografie oft als leicht verdiente Nebentätigkeit angesehen wird – ohne das Verständnis oder die Wertschätzung für die Technik, das Handwerk und die Kunst, die dahinterstehen.
Die Rolle von sozialen Medien: Fluch und Segen
Plattformen wie Instagram und Facebook haben Fotografie sichtbarer gemacht. Sie haben uns neue Wege eröffnet, unsere Arbeiten zu präsentieren und mit einem breiten Publikum zu teilen. Aber sie haben auch eine Kultur geschaffen, in der oft der schnellste Klick oder die lauteste Werbung wichtiger sind als Qualität und Authentizität.
Herausforderungen für Profis
Preisdumping: In sozialen Netzwerken begegnen uns immer häufiger Angebote, die echte professionelle Arbeit kaum noch wertschätzen. Oft steht nicht die Qualität der Arbeit im Vordergrund, sondern der billigste Preis.
Schwarzarbeit: Viele Angebote, die über soziale Medien vermittelt werden, sind Schwarzarbeit – ohne Gewerbeschein, ohne Abgaben an Handwerks- oder Handelskammer, ohne Adresse, ohne Angabe der UStID. Kontakt nur per DM oder WhatsApp. Keine Identifikation möglich.
Beliebigkeit statt Expertise: Filter und Effekte ersetzen nicht die Erfahrung und das Wissen eines Profis. Doch für viele Kunden ist das auf den ersten Blick nicht sichtbar. Oder, Sie kennen es nicht anders.
Ein Handwerk, das Respekt verdient
Fotografie ist mehr als ein schneller Schnappschuss. Sie ist ein Handwerk, das Zeit, Hingabe und Fachwissen erfordert. Als Fotografenmeisterin weiß ich, dass jede Aufnahme nicht nur eine Technik, sondern auch eine Vision braucht. Doch diese Werte drohen in der Flut von Billigangeboten und Hobbyprojekten unterzugehen.
Ein konstruktiver Blick nach vorn
Mehr Transparenz: Kunden müssen besser informiert werden, was echte Fotografie ausmacht und warum Qualität ihren Preis hat.
Fokus auf professionelle Netzwerke: Plattformen wie Behance oder 500px bieten Raum für echte Profis, sich abseits von Beliebigkeit zu präsentieren.
Wertschätzung stärken: Wir sollten uns auf die Einzigartigkeit unseres Handwerks konzentrieren und das Vertrauen der Kunden in echte Profis zurückgewinnen.
Ein Appell an die Branche und die Kunden
Die Fotografie hat sich verändert, und das wird sie weiterhin tun. Doch es liegt an uns – Fotografen, Kunden und Plattformen – den Wert und die Würde dieses Handwerks zu bewahren. Es ist an der Zeit, den Fokus wieder auf Qualität, Authentizität und Professionalität zu richten.
Ich lade alle, die die echte Fotografie schätzen, ein, mit mir diesen Weg zu gehen. In meinem Fotostudio in Bensheim biete ich Ihnen keine schnellen Klicks, sondern echte Kunst und Handwerkskunst – mit Leidenschaft, Erfahrung und einem tiefen Verständnis für den Moment.
Denn Fotografie ist mehr als ein Bild. Sie ist ein Statement.
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